Die Partie

Meine Stimme G!LT wurde vom Schauspieler Roland Düringer als Kunstprojekt gegründet und als Partei am 22.09.2016 beim Innenministerium angemeldet. Die Idee dahinter: Weiß-, Nicht- und Protestwähler sollen gültig wählen können, ohne sich unter den herkömmlichen Parteien für das geringste Übel entscheiden zu müssen. G!LT sah sich gänzlich außerhalb des Parteienspektrums (weder links noch mittig oder rechts) angesiedelt und hat sich aus diesem Grund auch als Partie bezeichnet.

Mehr als 5.000 Menschen haben im Sommer 2017 vor ihrer Wahlbehörde Unterstützungserklärungen abgegeben, damit G!LT bei der Nationalratswahl österreichweit antreten konnte.

Das Kunstprojekt wurde mit dem Erreichen des vordefinierten Zieles „G!LT auf dem Wahlzettel“ am 18.08.2017 beendet und 48.234 Menschen wählten am 15.10.2017 die Liste Roland Düringer – Meine Stimme GILT.

Demokratiepolitisch war das ein historisches Ereignis. G!LT wurde ohne Parteiprogramm noch vor der KPÖ (samt den jungen Grünen) die stimmenstärkste unter den zehn Kleinstparteien, die zur Wahl antreten durften.

Die Partie war nach der Wahl 2017 nicht mehr aktiv tätig und wurde mit Vorstandsbeschluss vom 19.11.2019 aufgelöst. Damit ist G!LT laut Düringer nur noch eine Fußnote in der Geschichte der Zweiten Republik.

Die mäßig erfolgreiche Nachfolgepartei Jede Stimme gilt werkte (seit 2019 mit eigener Rechtspersönlichkeit) zwar mit Düringers Segen, aber anderen Akteuren.

Die Beweggründe für sein Kunstprojekt hat Düringer im Buch
Meine Stimme gilt! … und deine?
dargelegt – mit einer radikalen Aufforderung an die Leserschaft:

Glauben Sie nichts! Glauben Sie nichts von dem, was Sie hören, lesen oder sehen. Glauben Sie auch nichts von dem, was in diesem Buch steht. Es ist nur das, was ich mir so denke – nicht mehr und nicht weniger …

… und: Glauben Sie nichts von dem, was Sie denken, es ist nur das, was Sie denken.

Eine der Kernaussagen des Buches:

Wer ein Problem erkennt und nichts dagegen tut,
ist selbst ein Teil des Problems.

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